Vereinbarkeit Familie und Beruf: Betriebliche Pflegelotsen – ein Erfolgskonzept

Der demografische Wandel in der Arbeitswelt wird vielfach unterschätzt: Zukünftig haben immer mehr Beschäftigte auch Verantwortung für die Pflege eines Angehörigen. Wie Unternehmen damit umgehen wird zunehmend zum Wettbewerbsfaktor. Erfolgreich sind jene Unternehmen und Organisationen, die ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch geeignete Angebote unterstützen.

Warum „Betriebliche Pflegelotsen“ und was tun sie? Als speziell geschulte Mitarbeitende innerhalb eines Unternehmens agieren Betriebliche Pflegelotsen als Ansprechperson bei Fragen zur Vereinbarkeit von Beruf und Pflege. Sie stehen Mitarbeitenden mit Pflegeverantwortung als erste Anlaufstelle zur Verfügung und übernehmen im Bedarfsfall eine wertvolle Lotsenfunktion. Dabei bündeln sie wichtige Informationen zum Thema Beruf und Pflege.

Was ist der Mehrwert für Unternehmen? Die Implementierung von „Betrieblichen Pflegelotsen“ bietet den Mitarbeitenden ein Entlastungsangebot direkt im Unternehmen und sie in ihrer Gesunderhaltung unterstützt. Zudem fördern „Betriebliche Pflegelotsen“ eine familienfreundliche Unternehmenskultur und steuern damit zur Sicherung des Fachkräftebedarfs bei.

Wer kann sich schulen lassen? Das Angebot richtet sich grundsätzlich an alle Interessierten aus Unternehmen, Organisationen oder Einrichtungen.

Wie sieht eine Schulung aus? Bei den Schulungen zum „Betrieblichen Pflegelotsen“ gibt es zuerst eine Basis- und dann eine Aufbauschulung, bei denen es um die Definition der Rolle als Pflegelotse und um grundsätzliche Hilfsangebote und gesetzliche Grundlagen geht. Ergänzend dazu gibt es Schulungen, in denen flankierende Themen zur Pflege erörtert werden.

„familyNET“ ist ein Angebot des Verbands der Metall- und Elektroindustrie Baden-Württemberg und des Arbeitgeberverbands Chemie Baden-Württemberg. Kooperationspartner sind das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg und der Landesfamilienrat Baden-Württemberg.