Zur Rolle von Kindern im Corona-Pandemiegeschehen

04/2021

Bereits in den Anfängen der Corona-Epidemie in China deuteten erste Studiendarauf hin, dass bei Kindern eine COVID-19-Erkrankung (Corona)1im Allgemeinen weniger schwerwiegend verläuft als bei Erwachsenen. Diese Erkenntnis hat sich auch ein Jahr später nicht geändert. Kinder (älter als ein Jahr) erkranken im Durchschnitt weniger schwer, Krankheitsverläufe sind häufig asymptomatisch. Hieraus kann jedoch nicht gefolgert werden, dass Kinder nur eine geringe oder gar keine Rolle im Infektionsgeschehen spielen. Ferner ist nicht geklärt, in welchem Ausmaß sie von Spätfolgenerkrankungen betroffen sind („Long Covid“). Um ihre Bedeutung für das Pandemiegeschehen beurteilen zu können, muss zum einen geklärt werden, in welchem Ausmaß sie sich selbst infizieren und zum anderen, wie effizient sie die Infektion weitergeben können. Gerade in Hinblick auf die Schließung von Kindergärten und Schulen ist es wichtig, diese Fragen zu beantworten. Hierzu sind in den vergangenen Monaten zwar zahlreiche Forschungsarbeiten erschienen, aber eine Reihe von Argumenten für und wider die Schließung/Öffnung von Schulen und Kindergärten wird nach wie vor kontrovers diskutiert. Dies liegt daran, dass verschiedene Erhebungen unter ganz spezifischen Voraussetzungen entstanden sind. Dadurch ist die Interpretation des Infektionsgeschehens nur unter spezifischen Einschränkungen möglich und die Aussagen können nur in begrenztem Umfang die Frage zur Rolle von Kindern im Corona-Pandemiegeschehen beantworten.

Der neue wissenschaftliche Dienst des deutschen Bundestages befasst sich ausführlich mit der Bewertung von verschiedenen Studien.


Kinder im Covid-Geschehen. WD 8 -3010 -035/21