„Yes, we care – gute Rahmenbedingungen für Menschen mit Sorgeverantwortung“ vom 27.11 bis 28.11.2018 in Berlin

10/2018

Eltern von jungen Kindern und Menschen mit zu pflegenden Angehörigen gelingt es nur schwer, ihre Sorgeverantwortung und ihre Erwerbsarbeit gut zu vereinbaren. Betreuungsangebote sind noch immer nicht ausreichend vorhanden. Ihre Öffnungszeiten reichen nicht für Fahrwege und Arbeitszeiten der Eltern aus – eine große Herausforderung insbesondere für Alleinerziehende. Der größte Teil der pflegebedürftigen Seniorinnen und Senioren wird von ihren Angehörigen versorgt – oft unter großem Einsatz und hohem Risiko für die eigene Existenzsicherung. Kinder und Jugendliche werden in Zukunft stärker als bisher mit Altern und Pflege in ihrem familiären Umfeld und außerhalb betroffen sein.Die Veranstaltung des DRK fokussiert die Herausforderungen der familiären nicht-professionellen Sorgearbeit und fragt nach Lösungsmöglichansätzen für heute – und für die Zukunft.

Prof.’in em. Uta Meier-Gräwe wird mit ihrem Eröffnungsvortrag die Palette der Herausforderungen der familiären Sorgearbeit in Deutschland auffächern.

Der erste Tag ist den Netzwerken vor Ort gewidmet. Der DRK KV Kronach hat seine Möglichkeiten als wichtiger Akteur nah bei den Familien vor Ort genutzt und durch Vernetzung und Kooperation mit allen anderen Akteuren ein solides Unterstützungsnetzwerk für Familien mit Sorgeverantwortung und Beruf verwirklicht. Nebenan.de als digitales Netzwerk – aber ganz nah am Menschen und das DRK Stadteilbüro Baesweiler mit seiner partizipativen Arbeit sind weitere Beispiele für die Ausrichtung der Angebote an den Bedarfen der Menschen Vor-Ort.

Der zweite Tag ist den Zielgruppen gewidmet, die in besonderer Weise von dem Thema Sorgearbeit umgehen müssen. Das Österreichische Jugendrotkreuz sensibilisiert mit seinen Programmen Jugendliche u.a. für die Lebenssituation älterer Menschen und für den Umgang mit betreuungsbedürftigen Angehörigen. Angebote zur Entlastung und Unterstützung von sog. Young Carer (Jugendliche, die meist Familienangehörige pflegen) wurden ebenfalls entwickelt.

Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist für Alleinerziehende eine besondere Herausforderung. Miriam Hoheisel vom Verband alleinerziehender Mütter und Väter wird die Ergebnissen einer Evaluation eines Modellprojekts für Randzeitenbetreuung vorstellen. Benjamin Salzmann von Wir.pflegen.de wird von den Herausforderungen berichten, vor denen pflegende Angehörige stehen und als Interessenvertreter Forderungen stellen, die pflegende Angehörige entlasten können. In Anschluss an die Veranstaltungen wird ein Printprodukt zu dem Thema entwickelt. Die Veranstaltung wird deshalb von einer Agentur begleitet.


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