Studie: „Kompetenter Umgang mit Medien muss gelernt werden“

10/2022

 Wie kann Medienerziehung als gemeinsame Aufgabe von Kita und Familie verstanden und umgesetzt werden? Wie gelingt der Dialog zwischen Fachkräften und Eltern und wie können Kinder von klein auf gut begleitet werden? Ein vierjähriges Forschungs- und Praxisprojekt von Stiftung Digitale Chancen und Stiftung Ravensburger Verlag zeigt Ansätze und Lösungen auf, die vor Bildungs- und Familienpolitikerinnen und -politikern sowie pädagogischen Fachkräften im Oktober in Berlin vorgestellt wurden.

Kinder beim Aufwachsen in einer digitalen Gesellschaft zu begleiten und von klein auf zu fördern, ist ein erklärtes Ziel des Koalitionsvertrags. Daran – und an die ganz aktuellen Empfehlungen der Ständigen Wissenschaftlichen Kommission der Kultusministerkonferenz – knüpft das Forschungs- und Praxisprojekt „Medienerziehung im Dialog von Kita und Familie“ an, dessen Ergebnisse am 10. und 11. Oktober in Berlin vorgestellt wurde. Zehn Kitas aus Berlin, Brandenburg und Niedersachsen wurden hierfür zwei Jahre lang begleitet. Die Projekterkenntnisse zeigen deutlich: Damit Medienerziehung als gemeinsame Aufgabe von Kindertagesbetreuung und Familie gelingen kann, müssen zunächst wichtige Voraussetzungen geschaffen werden. So ist die Entwicklung eines gemeinsamen Verständnisses von Medienerziehung innerhalb des Kita-Teams sehr wichtig. Für den Dialog zwischen Fachkräften und Eltern eignen sich vor allem informelle Austauschformate, in denen Eltern ihre Sorgen und Erwartungen offen ansprechen können. Zudem sollte die Kita an die jeweilige Situation der Eltern anknüpfen und ein Verständnis für die unterschiedlichen Medienumgebungen entwickeln, in denen Kinder heute aufwachsen. „Der kompetente Umgang mit Medien ist eine wesentliche Voraussetzung für eine chancengerechte Gesellschaft“, ist Theresa Lienau überzeugt, die das Projekt für die Stiftung Digitale Chancen geleitet hat.


Kompetenter Umgang mit Medien muss gelernt werden