Statistik: Immer mehr Frauen leben von eigener Erwerbstätigkeit

03/2019

Wiesbaden (KNA) Immer mehr Frauen in Deutschland leben von eigener Erwerbstätigkeit. Im Jahr 2017 bestritten rund 72 Prozent der 25- bis 54-jährigen Frauen ihren überwiegenden Lebensunterhalt aus einer eigenen Erwerbstätigkeit, wie das Statistische Bundesamt zum Internationalen Frauentag am 8. März mitteilte. Zehn Jahre zuvor hatte dieser Anteil bei 65 Prozent gelegen. In der Altersgruppe der 55- bis 64-Jährigen sei im Vergleichszeitraum ein noch eindeutigerer Anstieg von 36 auf rund 57 Prozent festzustellen gewesen. Wie es weiter hieß, lag der Anteil der Frauen in Führungspositionen 2017 gemäß einer Arbeitskräfteerhebung bei 29,2 Prozent. Im Bereich Erziehung und Unterricht (64,6 Prozent) sowie im Gesundheits- und Sozialwesen (61,3 Prozent) arbeiteten mehr Frauen in Führungspositionen als Männer. Im Baugewerbe war der Anteil von Frauen in Führungspositionen mit 11 Prozent am geringsten. Im Jahr 2017 waren laut Statistik rund 35 Prozent der Selbstständigen im Alter von 25 bis 54 Jahren Frauen. Das Amt verzeichnete nach der letzten verfügbaren Einkommensteuerstatistik von 2014 nach wie vor große Verdienstunterschiede zwischen Müttern und Vätern. Demnach erhielten Mütter im Jahr nach der Geburt des ersten Kindes, sofern sie weiterhin erwerbstätig waren, durchschnittlich 29.000 Euro weniger Bruttolohn als Väter. Ab dem zweiten Lebensjahr des Kindes habe sich die Differenz in der Statistik, bei der Elterngeld nicht berücksichtigt wurde, auf rund 22.000 Euro verringert. Der Lohnunterschied sei zumindest bis zum 18. Lebensjahr der Kinder in annähernd gleicher Höhe bestehen geblieben. (KNA, 7.3.2019)