Statistik: Geburtenziffer 2020 leicht rückläufig

07/2021

WIESBADEN – Im Jahr 2020 wurden mit 773 144 Neugeborenen rund 5 000 Babys weniger geboren als 2019. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, war 2020 die zusammengefasste Geburtenziffer mit 1,53 Kindern je Frau nur geringfügig niedriger als im Jahr 2019 (1,54 Kinder je Frau). Damit sank sie allerdings das vierte Jahr in Folge. Die Zahl der Frauen im besonders wichtigen fertilen Alter zwischen 26 und 37 Jahren nahm mit –0,5 % im Vergleich zum Vorjahr erstmalig seit 2011 ab.

Die Geburtenziffer in Westdeutschland lag 2020 bei 1,55 Kindern je Frau. In Ostdeutschland (ohne Berlin) betrug sie 1,54 Kinder je Frau (einschließlich Berlin: 1,47 Kinder je Frau). Sie war damit im Osten zum ersten Mal seit 2008 niedriger als im Westen. Nachdem die Geburtenziffer in Ostdeutschland nach der deutschen Vereinigung deutlich abgenommen hatte, war sie ab Mitte der 1990er Jahre bis 2016 fast kontinuierlich gestiegen. Das westdeutsche Niveau hatte sie im Jahr 2008 überschritten. Seit 2016 nahm zwar die Geburtenziffer deutschlandweit ab, im Osten war jedoch der Rückgang stärker als im Westen.

Bei den Frauen mit deutscher Staatsangehörigkeit blieb die Geburtenziffer 2020 mit 1,43 Kindern je Frau auf dem Niveau des Vorjahres. Bei den Frauen mit ausländischer Staatsangehörigkeit sank sie von 2,06 auf 2,00 Kinder je Frau.


Zur Pressemitteilung Destatis Nr. 343 vom 16. Juli 2021