Statistik Baden-Württemberg: Höchste Geburtenzahl seit 1998

07/2019

Im Schnitt 1,58 Kinder je Frau – Stadtkreis Pforzheim mit höchster, Stadtkreis Heidelberg mit niedrigster Geburtenhäufigkeit im vergangenen Jahr

In Baden-Württemberg wurden im Jahr 2018 rund 108 900 Kinder lebend geboren. Damit lag die Zahl der Lebendgeborenen nach Angaben des Statistischen Landesamts im Jahr 1998 letztmals höher. Eine Ursache für diesen positiven Trend wird in der in den vergangenen Jahren enorm angestiegenen Zuwanderung gesehen, die auch zu einer Zunahme der Zahl der Frauen im gebärfähigen Alter geführt hat. Hinzu kommt, dass nun Kinder der geburtenstarken Jahrgänge Anfang der 1960er-Jahre, die sogenannten Babyboomer, selbst wieder Kinder bekommen. Schließlich ist die hohe Geburtenzahl auch auf einen Anstieg der Geburtenrate, also der durchschnittlichen Kinderzahl je Frau, in den vergangenen Jahren zurückzuführen. Diese lag im Jahr 2018 bei 1,58 Kindern je Frau; sie war damit die zweithöchste seit 1973. Lediglich 2016 war sie geringfügig höher (1,59). Ursächlich für den Anstieg der durchschnittlichen Kinderzahl je Frau in den vergangenen Jahren dürfte unter anderem die deutlich verbesserte Kinderbetreuung im Land sein1, die die Vereinbarkeit von Beruf und Familie erleichtert hat. Außerdem könnten hierfür die in den letzten Jahren hervorragenden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen mit einem Höchststand an Erwerbstätigen und einer relativ geringen Arbeitslosenquote im Land eine Rolle spielen. Dagegen verzichten Paare in gesellschaftlichen Krisen- und Umbruchsituationen auf die Geburt von Kindern.


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