Städte- und Gemeindebund fordert sofortige direkte Entlastungen von Familien
09/2022
Berlin (KNA) In der Debatte um das nächste Entlastungspaket hat der Deutsche Städte- und Gemeindebund monatliche Direktzahlungen unter Berücksichtigung der Kinderzahl an Menschen mit niedrigen und mittleren Einkommen gefordert. „Der einfachste Weg wäre, Menschen mit niedrigen und mittleren Einkommen unter Berücksichtigung der Kinderzahl in monatlichen Teilbeträgen zu entlasten“, sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (Donnerstag).
Steuerliche Vergünstigungen hingegen könnten zwar auch wichtig sein, würden aber viel später wirken. Entlastungen müssten jetzt „zügig“ auf den Weg gebracht werden, forderte Landsberg. Er kritisierte, dass es bei der Klausurtagung in Meseberg nicht zu einer Einigung kam: „Die Menschen warten – die Ampel zögert.“ Die Zeit laufe und die Preise stiegen, weshalb Bürgerinnen und Bürger jetzt „weniger Diskussion und mehr Entscheidungen“ erwarten würden, so Landsberg.
Auch der Landkreistag fordert zeitnah gezielte Entlastungen für einkommensschwache und bedürftige Haushalte. Diese dürften „nicht erst ab dem neuen Jahr gelten, sondern müssen schon diesen Herbst greifen“, sagte Landkreistag-Präsident Reinhard Sager dem Redaktionsnetzwerk. Dabei ginge es hauptsächlich um Wohngeld- und Grundsicherungsempfänger. „Aber auch Otto-Normal-Haushalte haben enorme zusätzliche Kosten zu verkraften. Auch für diese brauchen wir eine Perspektive für den Herbst und Winter“, so Sager.