Sprachförderung: Corona verstärkt Bildungsnachteile schon in der Kita

02/2021

Gerade im Zusammenhang mit den aktuellen Schulschließungen wird viel über Bildungsbenachteiligung gesprochen. Doch auch bei den Kleinsten in den Krippen und Kindertagestätten ist der Einfluss von Kitaschließungen, Quarantäne und Notbetreuung teils dramatisch. Besonders im Bereich der Sprachbildung werden in diesen frühen Jahren die Grundsteine für eine erfolgreiche Schulkarriere gelegt. Besonders mehrsprachige Kinder leiden unter Kitaschließungen.

Eine Studie der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst – Hildesheim/Holzminden/Göttingen (HAWK) beleuchtet, wie Erzieherinnen und Erzieher die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf die Sprachbildung erleben. Die Ergebnisse zeigen, dass gerade benachteiligte und mehrsprachige Kinder durch Kitaschließungen Rückschritte in ihrer Entwicklung machen.

Sprachentwicklung bei mehrsprachigen Kindern rückläufig: In den Ergebnissen wird deutlich, dass besonders mehrsprachige Kinder unter den Bedingungen der Corona-Pandemie leiden. Die Fachkräfte berichteten in der Umfrage, dass viele der Kinder nicht in der Lage seien, ihre Deutschkenntnisse nach einer Schließungszeit wieder abzurufen. Sie könnten beispielsweise keine vollständigen Sätze mehr bilden oder verständigten sich sogar nur noch mit Einwortsätzen. „Generell wurde von vielen Fachkräften eine rückläufige Sprachentwicklung beschrieben“, berichtet Karin Schäfer. „Gerade bei mehrsprachigen Kindern ist die Situation schwierig.“

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FKP-Newsletter 25.02.2021. Sprachförderung und Corona