Neue Aktion gegen Elterntaxis – „Zu Fuß zur Schule und zur Kita“

09/2023

Berlin (KNA) „Zu Fuß zur Schule und zum Kindergarten“ und nicht mit dem Elterntaxi. Dazu rufen das Deutsche Kinderhilfswerk, der ökologische Verkehrsclub VCD und der Verband Bildung und Erziehung (VBE) bei ihren bundesweiten Aktionstagen von Montag bis Mittwoch auf. Unter dem Motto „Straßenverkehr wirksam begrenzen, Schulwegsicherheit schaffen“ sollen möglichst alle Kinder ihren Weg zur Schule oder zur Kita zu Fuß, mit dem Roller oder dem Fahrrad zurücklegen. Ziel der Aktionstage sei es, die eigenständige Mobilität von Kindern zu fördern, so die Verbände.

Dafür müsse aber noch eine Menge getan werden, um die Wege für Kinder so sicher zu gestalten, dass Eltern sie sorgenfrei gehen lassen können. Eine erste Forderung ist die Begrenzung des Straßenverkehrs rund um Schulen und Kindergärten. Auf allen Straßen, die laut Schulwegplänen von Kindern genutzt werden, müsse Tempo 30 gelten. Zudem sollte das Halten und Parken vor Schulen verboten werden. Für Eltern, die keine andere Möglichkeit hätten, als ihre Kinder mit dem Auto zu bringen, sollten sogenannte Elternhaltestellen eingerichtet werden. Wichtig seien darüber hinaus sichere Übergänge und breite, vom Autoverkehr getrennte Radwege. Kinder und Jugendlichen sollten in die Planungsprozesse einbezogen werden. Eine repräsentative Umfrage im Auftrag der drei Verbände habe kürzlich ergeben, dass es eine breite Akzeptanz der Bevölkerung für diese Forderungen gebe, hieß es weiter.

Die Verbände schlagen außerdem beispielhafte Mitmachaktionen vor, um Anreize zu schaffen. Dazu gehören etwa Laufpatenschaften älterer Schülerinnen und Schüler oder Sammelpunkte, an denen sich die Kinder aus der Nachbarschaft verabreden und gemeinsam zur Schule gehen, aber auch „Symbolische Knöllchen für Elterntaxis“ oder eine „Schulweg-Wette“. Die Berliner Schulsenatorin und Präsidentin der Kultusministerkonferenz Katharina Günther-Wünsch ist Schirmherrin der Aktionstage. Sie erklärte am Sonntag: „Elterntaxis bieten nur scheinbar ein Plus an Sicherheit, denn durch Rückstau, Gedränge im Halteverbot und den schnellen Ausstieg entstehen oft gefährliche Situationen.“ Sehr viel entspannter sei es, wenn der Weg zum Kindergarten oder zur Schule mit öffentlichen Verkehrsmitteln, dem Fahrrad oder zu Fuß zurückgelegt werde: „Und: Verkehrskompetenz lernt man nicht vom Rücksitz des elterlichen Autos.“


Website Verband Bildung und Erziehung