Fake-News und Hate-Speech. JIMplus 2022 erschienen
09/2022
Für die Studie „JIMplus 2022“ wurde ergänzend zur regulären JIM-Studie unter anderem den Fragen nachgegangen, was Jugendliche unter Fake News und Hatespeech verstehen, auf welchen Plattformen sie damit konfrontiert werden und wie sie mit diesen Phänomenen umgehen. Für die „JIMplus Fake News und Hatespeech“ wurde unter anderem den Fragen nachgegangen, was Jugendliche unter Fake News und Hatespeech verstehen, auf welchen Plattformen sie damit konfrontiert werden und wie sie mit diesen Phänomenen umgehen.
Zunächst zeigt die Studie, dass Gespräche mit der eigenen Peergroup der Hauptweg sind, auf dem Jugendliche zufällig und ohne gezielte Suche auf neue Informationen stoßen. Algorithmusgesteuerte Vorschläge im Internet (z.B. auf YouTube, TikTok oder Instagram) spielen hierbei ebenfalls eine sehr große Rolle und stehen noch vor „klassischen Medien“ wie Radio oder Fernsehen.
- Drei Viertel der Jugendlichen nehmen Hatespeech online- zumindest selten – wahr. Die Wahrnehmung ist mit 67 % am geringsten bei den 12- bis 13-Jährigen, mit 87 % am höchsten bei den 17- bis 19-Jährigen.
- 80 % der Jugendlichen und jungen Erwachsenen haben zumindest gelegentlich Fake News im Internet wahrgenommen.
- Ein Drittel der Jugendlichen postet seine Meinung zumindest teilweise nicht mehr öffentlich aus Angst vor negativen Reaktionen.
Mehr zur Studie auf der Seite der Landesanstalt für Kommunikation (LFK), s.u.
Die Studienreihe JIM (Jugend, Information, Medien) wird vom Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest (mpfs) seit 1998 jährlich in Zusammenarbeit mit dem Südwestrundfunk (SWR) durchgeführt. Die repräsentative Studie bildet das Medienverhalten der Jugendlichen in Deutschland ab. Alle Ausgaben der JIM-Studie von 1998 bis 2021 sind als PDF auf www.mpfs.de abrufbar. Der mpfs ist eine Kooperation der LFK und der Medienanstalt Rheinland-Pfalz.