Landesfamilienrat: Land und Kommunen müssen Familien stärker unterstützen!

07/2019

PRESSEMITTEILUNG 9.7.2019 zum Kongress Familienbildung in Stuttgart:

Angebote der Familienbildung sind in Baden-Württemberg unzureichend und nicht bedarfsgerecht. Das kritisiert das Netzwerk Familienbildung, ein Zusammenschluss mehrerer Fachverbände im Landesfamilienrat Baden-Württemberg. Die Qualität der Förder- und Bildungsangebote für Familien müsse flächendeckend entscheidend verbessert werden, fordert das Netzwerk. In einem gemeinsam erarbeiteten Konzept macht das Bündnis Vorschläge, wie eine bedarfsgerechte Unterstützung von Familien in Städten und Gemeinden gezielt ausgebaut werden muss. Gleichzeitig werden Land und Kommunen aufgefordert Familien stärker zu unterstützen und die Qualität der Angebote für Familien, gemeinsam mit den Bildungsträgern, flächendeckend zu verbessern.

Wie die Angebote für Familien ausgebaut werden können, darüber sprechen am 16.Juli 2019 hochkarätige Wissenschaftler. Am Nachmittag diskutieren über 200 Bildungs-Expert*innen und Vertreter*innen von Land und Kommunen auf dem 3. Familienbildungskongress im Stuttgarter Hospitalhof. Auf Einladung des Netzwerk Familienbildung und des Landesfamilienrates wird der baden-württembergische Minister für Soziales und Integration Manne Lucha (Grüne) die Veranstaltung mit einem Grußwort eröffnen.

Familie ist der wichtigste Erziehungs- und Bildungsort für Kinder. Die Förderung, die Kinder in ihrem Elternhaus erhalten, entscheidet über Bildungsverläufe und ihr ganzes Leben. Gleichzeitig sind die Erwartungen an die Familien und die Erziehung stark gestiegen, so zum Beispiel bei der Bildungsförderung von Kindern. Angebote der Familienbildung etwa in Familienbildungsstätten, Mehrgenerationenhäusern, Kinder- und Familienzentren oder Familienferienstätten, können Eltern dabei unterstützen, ihren komplexen Alltag zu bewältigen. Familienbildung ist bisher keine Pflichtaufgabe für die Kommunen und der gezielte Ausbau der kostet Geld. „Aber diese Art der allgemeinen Vorbeugung rechnet sich“, sagt dazu die Vorsitzende des Landesfamilienrates, Christel Althaus. „Sie kommt dann nicht nur den Einzelnen, sondern der ganzen Gesellschaft zugute. Studien belegen, dass für die sozialen Folgekosten, wie etwa stationäre Unterbringung oder Kriminalitätsfolgen, rund dreimal so viel öffentliche Mittel fließen müssen“.

Der Kongress mit dem Titel „ Den Rahmen füllen“ beginnt um 10 Uhr und endet um 16.30 Uhr. Vertreter*innen der Presse sind recht herzlich eingeladen.


Pressemitteilung „Land und Kommunen müssen Familien stärker unterstützen!“

Rahmenkonzeption „Familienbildung“