LAKA: „Einführung herkunftssprachlichen Unterrichts in staatlicher Verantwortung in Baden-Württemberg“

08/2020

Petition – Herkunftsprachlicher Unterricht in staatlicher Verantwortung, das fordert der Landesverband der kommunalen Migrantenvertretungen in Baden-Württemberg (LAKA): Über ein Drittel der Schülerinnen und Schüler in Baden-Württemberg haben Migrationsgeschichte. Auch wenn die Zahl nach Deutschland geflüchteter Personen verglichen mit 2015 sinkt, zeigen die statistischen Landesdaten fortlaufende erhebliche Zuwanderung, insbesondere aus EU-Staaten.

Die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit den Herkunftsländern gewinnt an Bedeutung, so dass Schüler, Auszubildende und Studierende mit guten schriftlichen wie mündlichen Kenntnissen ihrer neuen Sprache Deutsch und ihrer Herkunftssprachen und einer hier erworbenen Ausbildung die gefragten Fachkräfte von heute und erst recht von morgen sind. Da viele Schülerinnen und Schüler zuhause eine zweite Sprache sprechen, liegt es im Interesse des Landes, zum einen das Erlernen der deutschen Sprache so intensiv zu fördern, dass jedes Kind den Anschluss schafft und zum anderen das Potential der Herkunftssprache zu nutzen. Das braucht ein Gesamtkonzept sprachlicher Bildung, bei dem die Bildungspläne des Herkunftssprachenunterrichts mit denen anderer Fächer didaktisch und methodisch eng verknüpft sind, so dass koordiniertes Sprachenlernen möglich wird (koordinierte Zweisprachigkeit).


LAKA: Petition – Herkunftsprachlicher Unterricht in staatlicher Verantwortung

Mediendienst Integration, Infopapier „Wie verbreitet ist herkunftssprachlicher Unterricht?“