Kind mit Behinderung „Das macht kein Arbeitgeber mit“ – Bewegung in NRW

07/2019

Mit einem behinderten Kind Beruf und Familie zu vereinbaren, ist beinah unmöglich. Sechs Frauen wollen das jetzt ändern. Sie fordern Gleichbehandlung von kranken und gesunden Kindern und deren Eltern.

Victor ist neun Jahre alt. Er wirkt groß und stark, und doch ist er schwach. Viktor hat eine Hirnschädigung und ist Epileptiker. Seine Mutter beruhigt ihn, wenn er aus Angst vor Neuem oder vor Freude sein Temperament kaum bändigen kann. Er muss betreut werden. Er kann nie allein zuhause bleiben. Auch nicht mal eben für zehn Minuten, wenn sich der Schulbus verspätet oder wenn die letzte Schulstunde unerwartet ausfällt. Er könnte krampfen. Er könnte stürzen. Weil seine Mutter Corinna Frohn auch weiterhin als Ärztin arbeiten möchte, fordert sie eine verlässliche Betreuung ihres behinderten Kindes. Die Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie hat gemeinsam mit sechs weiteren Müttern beeinträchtigter Kinder eine Petition an den Petitionsausschuss des Landtags NRW auf den Weg gebracht, in der es genau darum geht: „Wir fordern die Gleichbehandlung von kranken und gesunden Kindern und deren Eltern. Wir fordern verlässliche Betreuung, um weiterhin berufstätig sein zu können.“


Vollständiger Artikel v. Silke Hoock auf welt.de