KAB: Echte Grundrente muss Altersarmut beseitigen

02/2019

Die Pläne des Bundesarbeitsminister Hubertus Heil zu einer Grundrente ohne Bedürftigkeitsprüfung begrüßt die KAB Deutschlands. „Das Konzept ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung“, betonte KAB-Bundesvorsitzender Andreas Luttmer-Bensmann. Dazu gehöre die Finanzierung aus Steuermitteln sowie der Abschied von einer Bedürftigkeitsprüfung. Dennoch sieht die KAB Deutschlands in dem vorliegenden Konzept einer Grundrente, die niedrige Renten bis zu 960 Euro im Monat aufstockt, noch keinen nachhaltigen Ansatz gegen die Altersarmut in Deutschland. „Die Messlatte mit 35 Jahre Rentenzeiten schickt weiterhin zu viel ältere Menschen in die Altersarmut“, erklärt Luttmer-Bensmann. So werden jene, die nur 34 Jahre und elf Monate gearbeitet haben, für ihre Lebensleistung nicht honoriert. Beschäftigte mit Lücken in der Erwerbsbiografie, wie Erwerbsarbeitslose, Beschäftigte mit längeren Erwerbsunterbrechungen wegen Kindererziehung und Pflege, prekär Beschäftige oder Soloselbständige werden die Voraussetzung von 35 Jahren Grundrentenzeiten nicht erreichen und profitieren somit nicht von der Grundrente. Auch die Begrenzung nach unten mit 0,2 Entgeltpunkten schließt insbesondere geringfügig Beschäftigte aus, beklagt die KAB.


KAB Deutschlands e.V.