„JEDE VIERTE FRAU…“ Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen

11/2018

Zum Auftakt einer Aktionswoche im Vorfeld des „Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen“ am 25. November haben Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha und Staatssekretärin Bärbl Mielich am heutigen Sonntag (18. November) den Startschuss zur Plakat- und Social-Media-Aktion „JEDE VIERTE FRAU…“ gegeben. Ziel der Aktion ist es, das deutschlandweite Hilfetelefon für Frauen, die Opfer von körperlicher und/oder sexueller Gewalt sind, noch bekannter zu machen. Zudem veröffentlicht das Ministerium in den Sozialen Netzwerken ein Unterstützervideo, in dem die Präsidentin des baden-württembergischen Landtags Muhterem Aras, mehrere Profi-Fußballer des VfB Stuttgart, Volleyballerinnen des MTV Stuttgart sowie weitere bekannte Persönlichkeiten für das Thema sensibilisieren und dazu aufrufen, bestehende Hilfsangebote zu nutzen. Durchschnittlich erlebt jede vierte Frau in Deutschland im Alter zwischen 16 und 85 Jahren mindestens einmal körperliche und/oder sexuelle Gewalt durch einen Beziehungspartner. An der am Montag beginnenden Aktionswoche im Vorfeld des „Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen“ beteiligen sich zahlreiche Kommunen und Landkreise in ganz Baden-Württemberg.

Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha: „Jede einzelne Frau, die Opfer von körperlicher oder seelischer Gewalt wird, ist eine zu viel. Mit der Aktion „JEDE VIERTE FRAU…“ setzt Baden-Württemberg deshalb ein klares Zeichen gegen Gewalt an Frauen. Mein Dank geht auch an unsere prominenten Unterstützerinnen und Unterstützer, die wir bei diesem wichtigen Thema an unserer Seite wissen und die dafür sorgen, dass die Hilfsangebote noch bekannter werden.“

Das bundesweite Hilfetelefon bietet in 18 Fremdsprachen Unterstützung für Frauen in Not und ist 365 Tage im Jahr rund um die Uhr – telefonisch und im Chat – erreichbar. Auch die regionalen Beratungsangebote in Baden-Württemberg sollen mit der Aktion bekannter werden. Das Ministerium für Soziales und Integration fördert das regionale Engagement der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten und der örtlichen Frauenhilfeeinrichtungen in diesem Jahr mit rund 50.000 Euro. Staatssekretärin Bärbl Mielich: „Wir möchten die Menschen zum Hinschauen und Nachfragen ermutigen und deutlich machen, dass betroffene Frauen nicht allein sind. Denn für die Opfer kostet es oftmals enorme Überwindung, Hilfsangebote in Anspruch zu nehmen. Wir möchten deshalb dafür sorgen, dass jede Frau im Bedarfsfall das passgenau Angebot erhält – ob am Telefon, per E-Mail oder im persönlichen Gespräch.“

Ergänzende Informationen:

Gewalt gegen Frauen hat viele Gesichter. Übergriffe finden jeden Tag und in allen Lebensbereichen statt – am Arbeitsplatz, in der Freizeit oder in der Partnerschaft. Sie ziehen sich durch alle Schichten der Gesellschaft, unabhängig von Bildungsniveau, Einkommen oder sozialer Herkunft der Beteiligten. Es ist leider eine traurige Wirklichkeit, dass jede vierte Frau im Laufe ihres Lebens Gewalt durch den eigenen Partner erlebt. In Zusammenarbeit mit der Fachpraxis hat das damalige Kabinett in Baden-Württemberg deshalb am 9. Dezember 2014 den Landesaktionsplan gegen Gewalt an Frauen verabschiedet. Die wesentlichen Ziele sind eine funktionierende Infrastruktur und bedarfsdeckende Hilfeangebote, aber auch Präventions- und Öffentlichkeitsarbeit sowie die Vernetzung aller Akteure.