Förderung von Wohneigentum: Diskussion um das Baukindergeld

08/2018

Das Baukindergeld kommt – das hat die Große Koalition beschlossen. Aber der Zuschuss für junge Familien mit Kindern ist umstritten, weil nur eine bestimmte Gruppe davon profitiert. Kritiker bemängeln außerdem, dass die Förderung die grundlegenden Probleme auf dem Wohnungsmarkt nicht löst.

Anmerkung: Der Landesfamilienrat hat hierauf einen etwas anderen Blick und setzt sich für differenzierte Konzepte zur Schaffung von bezahlbarem, generationen- und familiengerechten Wohnraum ein. Dazu gehört auch die Eigentumsförderung, die nicht mit dem gerade üblichen Verweis auf „Reichenförderung“ abzutun ist. Eine kluge Mischung von Mietwohnungen und Eigentumsbildung im Quartier trägt zur sozialen Durchmischung der Integration von verschiedenen Lebensformen, Altersstruktur und Milieus bei und bedeutet einen Beitrag zur Stabilität und Identifikation mit dem Lebensumfeld.

Die Möglichkeit des Erwerbs von Wohneigentum ist für Familien darüber hinaus eine sinnvolle Strategie, der Altersarmut zu begegnen. Nicht zuletzt kann der Erwerb von Wohneigentum den angespannten Mietwohnungsmarkt entlasten helfen. Wenngleich die Intensivierung des Mietwohnraums eine gewisse wohnungspolitische Priorität haben muss, sollten auch Fördermöglichkeiten für die Bildung von Wohneigentum in Baden-Württemberg neu überdacht werden.

Für die meisten Familien im mittleren und unteren Einkommensbereich bedeutet die Anschaffung einer Immobilie eine große finanzielle Kraftanstrengung. Ansatzpunkte für eine gezielte Förderung von Familien ergeben sich durch finanzielle Förderbeträge, wie etwa ein „Baukindergeld“ oder die Entlastung bei den Baukosten, insbesondere bei den Grundstückskosten.


Beitrag des Deutschlandfunks vom 5.8.2018