FamilienMonitor Corona. Aktuell: Akzeptanz von Schulschließungen nimmt unter Eltern weiter ab
04/2021
Wie geht es Familien während der Corona-Pandemie? Antworten gibt der FamilienMonitor_Corona des DIW Berlin in Kooperation mit infratest dimap.Seit Februar will er nahezu in Echtzeit die Zufriedenheit und die Sorgen von Familien während des derzeitigen Lockdowns dokumentieren. Da die Situationen von Familien sehr vielfältig sind, ermöglicht der FamilienMonitor_Corona es, das Wohlbefinden differenziert für Mütter und Väter, für Familien mit jüngeren und älteren Kindern und nach dem Bildungsabschluss der Eltern zu betrachten.
Der aktuelle FamilienMonitor_Corona berichtet über Sorgen und das Wohlbefinden von Familien im Zeitraum vom 17. bis 30. März 2021. In dieser Zeit ist die Anzahl der Neuinfektionen mit dem Corona-Virus weiter dynamisch gewachsen. Es häuften sich Berichte darüber, dass auch in Kitas und Schulen das Infektionsgeschehen zunimmt und sich die ansteckendere britische Mutante B.1.1.7 weiter ausbreitet, was öffentliche Diskussionen um erneute Kita- und Schulschließungen nach sich gezogen hat, die in einzelnen Bundesländern für die Zeit nach den Osterferien bereits angekündigt wurden. In der zweiten Märzhälfte haben die Sorgen von Eltern um die Bildung und die wirtschaftliche Zukunft ihrer Kinder stark zugenommen. Aktuell machen sich 60 Prozent der Eltern große Sorgen um die Bildung und 57 Prozent große Sorgen um die wirtschaftliche Zukunft der Kinder. Anfang März lag der Anteil noch neun beziehungsweise sieben Prozentpunkte niedriger. Die Sorgen haben nahezu unabhängig vom Alter der Kinder zugenommen. Sowohl Eltern mit Kita-Kindern als auch Grundschulkindern und älteren Schulkindern sorgen sich mehr.
Auch bei der Zustimmung von Eltern zu Kita- und Schulschließungen zeichnen sich in der zweiten Märzhälfte Veränderungen ab. Der Anteil derer, die Schließungen ablehnen, hat um weitere drei Prozentpunkte zugenommen und beträgt nun 64 Prozent.