Diakonie zum Wechselmodell: Nur unter Beachtung des Kindeswohls

08/2018

Die Diakonie Deutschland tritt dafür ein, die Entscheidung für ein bestimmtes Betreuungsmodell maßgeblich von den zu erwartenden Bedingungen und Auswirkungen auf den Alltag des Kindes oder der Kinder abhängig zu machen. Dabei spielen das Alter, die Persönlichkeit des Kindes sowie sein soziales Umfeld wie der Kindergarten oder die Schule und die Nähe zur Freunden und Freundinnen, aber auch die finanziellen Verhältnisse der Eltern und ihre Fähigkeit, miteinanderzu kommunizieren, eine Rolle.

„Getrennt gemeinsam“ zu erziehen, stellt an Eltern hohe Anforderungen. Gelingen verlässliche Absprachen und ein guter Umgang miteinander nicht, entstehen für die Kinder erhebliche Belastungen, die ihre Entwicklung beeinträchtigen. Beratung bei Trennung und Scheidung und die Erziehungsberatung sind wichtige Angebote für betroffene Eltern. Darüber hinaus sind Angebote von Familienberatung, Familienbildung und Familienerholung als präventive Unterstützung auszubauen und flächendeckend anzubieten.

Die vorliegenden Thesen sind von der Arbeitsgemeinschaft für alleinerziehende Mütter und Väter in der Diakonie Deutschland unter Beteiligung von Expertinnen unter anderem aus der Praxis von Kirche und Diakonie erarbeitet worden. Die Diakonie Deutschland möchte mit den Thesen aus fachlicher und verbandlicher Sicht Impulse setzen, damit Eltern auch nach Trennung und Scheidung gemeinsam die Erziehungsverantwortung wahrnehmen und Kindern einen unbelasteten Umgang mit beiden Elternteilen ermöglichen können.


Position der Diakonie 06/2018 „Wechselmodell: Nur unter Beachtung des Kindeswohls!“