Diakonie: Kinder-Sofortzuschlag jetzt! Unbürokratisch und in realistischer Höhe umsetzen

02/2022

Die Diakonie Deutschland fordert eine schnelle Umsetzung des von der Bundesregierung angekündigten Sofortzuschlags für arme Familien und ihre Kinder. Aus Sicht der Diakonie müsse dieser Zuschlag aber ausreichend hoch bemessen sein, heißt es in einer am Dienstag (1.2.) in Berlin veröffentlichten Pressemitteilung.

Dazu Maria Loheide, Vorständin Sozialpolitik: „Massive Preissteigerungen, Corona-Krise, Inflation – Die Höhe des Kinderregelsatzes und das notwendige Existenzminimum entwickeln sich in fast dramatischer Weise immer weiter auseinander. Kinder in der Grundsicherung erhalten monatlich rund 78 Euro zu wenig. Es ist deshalb zu begrüßen, dass die Bundesregierung mit einem Kinder-Sofortzuschlag jetzt kurzfristig für Ausgleich sorgen möchte, bevor die Kindergrundsicherung eingeführt wird. Allerdings bleibt die derzeit diskutierte Höhe des Sofortzuschlags von rund 25 Euro weit hinter dem Nötigen zurück. Der Betrag wäre angesichts der bereits in den vergangenen Jahren versäumten angemessenen Steigerungen ein Tropfen auf dem heißen Stein.“

„Der Sofortzuschlag muss alle Kinder in Not einfach und unbürokratisch erreichen und spürbar für Erleichterung sorgen“, fordert Loheide. Bei der Entwicklung der Kindergrundsicherung müsse die Koalition realistische Berechnungen machen. „Dazu muss das Existenzminimum – auch von Kindern – endlich auf einer lebensnahen Berechnungsgrundlage ermittelt werden.“


Zur PM der Diakonie Deutschland und Hintergrundwissen