Diakonie: Gutscheine für haushaltsnahe Dienstleistungen – gute Zwischenbilanz

04/2018

Die Idee: Frauen und Männer, die ihre Wochenarbeitszeit erhöhen, erhalten einen Zuschuss von 12 Euro je Stunde, wenn sie sozialversicherungspflichtig haushaltsnahe Dienstleistungen wie Putzen, Bügeln oder Wäschewaschen in Anspruch nehmen. Der Haushalt muss also trotz vollzeitnaher Arbeit und Versorgung von Kindern oder pflegebedürftigen Angehörigen nicht liegen bleiben. Das Modellprojekt wird in Heilbronn und auch in Aalen, dem zweiten Projektstandort, durch das Diakonische Werk Württemberg umgesetzt.

Fachkräftebedarf in der Region sichern, Mehrarbeit ermöglichen und Schwarzarbeit verhindern – darum geht es im Modellprojekt „Haushaltsnahe Dienstleistungen“. Initiatoren und Nutzer des Modells zogen am 16. März eine positive Zwischenbilanz.

Mittels Gutscheinen können Menschen unterstützt werden, um sozialversicherungspflichtig erbrachte haushaltsnahe Dienstleistungen (HHDL) zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf bezahlen zu können.

Seit Sommer 2017 sind in Heilbronn an 43 und in Aalen an 60 Menschen Gutscheine im Wert von insgesamt 36.408 Euro ausgegeben worden. Initiatoren sind das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg, die Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit und die Stiftung Diakonie Württemberg. Momentan beschäftigt nur knapp ein Prozent der rund vier Millionen Privathaushalte Dienstleistende sozialversicherungspflichtig. Seriöse Dienstleistungsunternehmen werden von Internet-Anbietern verdrängt. Das hat zur Folge, dass die Qualität der Arbeit und die soziale Absicherung der Dienstleistenden außer Acht gelassen werden.


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