Corona und Schule: Eltern sind die wichtigsten Helfer

07/2021

Noch gibt es keine bundesweit vergleichbaren Schülertests, die zeigen, welches Kind welche konkreten Lernlücken nach den Schulschließungen hat. Aber Umfragen zeigen eine deutliche Tendenz: Kinder aus benachteiligten Familien wird die Pandemie härter getroffen haben als die privilegierten. Und die, die sich schon vor der Pandemie nicht gut zum Lernen motivieren konnten, konnten es in diesem Jahr wahrscheinlich noch schlechter. Aber was sagen Kinder und Jugendliche selbst? Es lohnt sich, sie anzuhören, schon allein, um Fördermaßnahmen etwa des Corona-Aufholprogramms so zu gestalten, dass sie auch davon profitieren beziehungsweise überhaupt hingehen.

Auch viele Eltern benötigen Unterstützung. Die Kinder vertrauen ihnen: Über 70 Prozent sagen in der Allensbach-Studie, ihre Eltern unterstützten sie. Sie seien die wichtigsten Ansprechpartner. Erst mit großem Abstand kommen danach Freunde und Pädagogen. Und die Mehrheit aller Eltern (ebenfalls über 70 Prozent) – unabhängig davon, wie gebildet und wohlhabend sie sind – achtet laut Umfrage auf die Bildung ihrer Kinder. Sie sorgen aber vor allem dafür, dass die Hausaufgaben gemacht werden. Gebildetere Eltern tun viel mehr, sie ermutigen ihre Kinder etwa, außerhalb der Schule ihren Begabungen nachzugehen.

Umgekehrt sagen 27 Prozent der Eltern, sie könnten ihre Kinder nicht gut unterstützen. Diese Zahl ist in der Pandemie im Vergleich zum Vorjahr noch um sechs Prozentpunkte angestiegen. Zu den Fördermaßnahmen nach den Ferien sollte also auch gehören, die Eltern zu stärken, damit sie wissen, wie sie ihre Kinder besser motivieren und fördern können – ohne dass sie mit ihnen Gleichungen lösen müssen.

Quelle: ZEIT – Online vom 8.7.2021

 


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