Bündnis Sorgearbeit fair teilen fordert ökonomische Eigenständigkeit von Frauen zu unterstützen
06/2024
Die Mitgliedsorganisationen des Bündnisses Sorgearbeit fair teilen weisen in einer Pressemitteilung darauf hin, dass Frauen mehr arbeiten als Männer, jedoch überwiegend unbezahlt. Sie fordern Arbeitgeber*innen auf, sorgearbeitsgerechte Arbeitszeitmodelle anzubieten. Darüber hinaus erheben sie gegenüber der Politik die Forderung, dass sie Rahmenbedingungen für eine gleichmäßigere Aufteilung von bezahlter Erwerbs- und unbezahlter Sorgearbeit schafft. Trotz Fortschritten ist die Gleichstellung noch nicht erreicht, wie die Zeitverwendungserhebung 2022 zeigt: Frauen übernehmen nach wie vor den größten Teil der unbezahlten Sorgearbeit bei Haushalt, Kinderbetreuung und Pflege von Angehörigen. Dies beeinträchtigt ihre ökonomische Situation bis hin zur Rente und ihre beruflichen Perspektiven. Das Bündnis ruft die Politik dazu auf Maßnahmen wie die Familienstartzeit, den Ausbau der Partner*innen-Monate beim Elterngeld, die Einführung einer Lohnersatzleistung für Pflegezeiten oder die Reform des Ehegattensplittings umzusetzen. Die Pressemitteilung beruht auf einer Kurzbewertung der Zeitverwendungserhebung 2022.
Das Bündnis Sorgearbeit fair teilen setzt sich für die geschlechtergerechte Verteilung unbezahlter Sorgearbeit im Lebensverlauf ein. Seine 31 Mitgliedsverbände haben sich zum Ziel gesetzt, Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft für den Gender Care Gap und seine Auswirkungen zu sensibilisieren und sich für die Schließung der Sorgelücke einzusetzen.
Die Pressemitteilung und die Kurzbewertung der Zeitverwendungserhebung des Bündnisses Sorgearbeit finden Sie hier: