Buchempfehlung: Wir sind gefragt – das Beispiel Pflege und Sterben

11/2018

Von Wolfgang Picken. Gegenwärtig werden zwei Drittel aller Pflegeleistungen in Deutschland durch die Familien erbracht. Viele Menschen hegen den Wunsch, ihre letzten Tage und das Sterben nicht in einem Heim oder Krankenhaus zu erleben. Sie wollen in ihrer gewohnten Umgebung vom Leben Abschied nehmen, also zu Hause. Das ist mehr als verständlich. Oft aber schwer machbar. Wenn ein Mensch nicht nur der normalen Pflege bedarf, sondern schwer krank ist oder im Sterben liegt, können Angehörige auch mit noch so viel Liebe vielfach nicht die notwendige Versorgung leisten. Auch ein ambulanter Pflegedienst zur Unterstützung der Familie stößt häufiger an seine Grenzen. Es braucht konstant eine professionellere Diagnose und eine beständige Anpassung in der Behandlung der Schmerzen und der Krankheitssymptome. Es fehlt zusätzliche fachkompetente Hilfe. Eigentlich bleibt in vielen finalen Situationen deshalb nur ein Krankenhaus, ein Pflegeheim oder das Hospiz. Krankenhäuser überweisen aus demselben Grund Patienten, die »austherapiert« sind, in eine stationäre Versorgung. Die letzten drei, vier Wochen der Lebenszeit finden dann in einem Heim oder Hospiz statt. Das Resultat: Der Wunsch so vieler, zu Hause sterben zu dürfen, erfüllt sich nicht.


Vollständiger Beitrag auf iDAF