BMG und BMFSFJ legen Bericht zu den gesundheitlichen Auswirkungen auf junge Menschen vor
10/2021
Eine interministerielle Arbeitsgruppe, einberufen vom Bundesgesundheitsministerium und Bundesfamilienministerium, legt den Bericht zu „Gesundheitliche Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche durch Corona“ vor. Dieser enthält fünf Kernempfehlungen, die sich an die Länder und Kommunen sowie an den Bund und weitere Akteure richten. Unter gemeinsamem Vorsitz des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) und des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) hat die Interministerielle Arbeitsgruppe (IMA) „Gesundheitliche Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche durch Corona“ gemeinsam mit Expertinnen und Experten Empfehlungen für Maßnahmen herausgearbeitet, durch die mit der COVID-19-Pandemie verbundenen Belastungen für Kinder und Jugendliche künftig möglichst vermieden und bestehende Belastungen abgebaut werden können. Folgende Kernempfehlungen richten sich zentral an die Länder und Kommunen, die in diesem Bereich wichtige Aufgaben übernehmen, an den Bund sowie an weitere Akteure:
1. Flächendeckende Schließungen von Bildungs- und Betreuungseinrichtungen gilt es mit oberster Priorität zu vermeiden, ohne die Gesundheit der Kinder und Jugendlichen zu gefährden.
2. Sport- und Bewegungsmöglichkeiten sowie Angebote der außerschulischen Bildung und Jugendarbeit sollten für alle Kinder und Jugendlichen auch unter den Bedingungen einer Pandemie zugänglich bleiben.
3. Präventive Angebote der Gesundheitsförderung sollten allen Kindern und Jugendlichen verstärkt zugänglich gemacht werden, um sie bei der Bewältigung der gesundheitlichen Belastungen durch die Pandemie zu unterstützen.
4. Kinder und Jugendliche, die bereits vor der Pandemie erhöhten gesundheitlichen Belastungen ausgesetzt waren, haben unter den pandemiebedingten Einschränkungen in besonderer Weise gelitten und brauchen jetzt eine besonders umfängliche und gezielte Unterstützung.
5. Da viele Kinder noch nicht geimpft werden können, muss ein umfassendes Testangebot an Kitas und Schulen zur Verfügung stehen.
Artikel aus Fachkräfteportal der Kinder- und Jugendhilfe 30.09.2021