Belastendes Doppelpack: Beruf und Pflege
05/2021
Die Mehrheit der Pflegenden, die sich um einen Familienangehörigen kümmern, arbeitet gleichzeitig, viele davon sogar mit hoher Stundenzahl. Das zeigt eine Auswertung der DIA-Studie 50plus, die auch einen umfangreichen Befragungsteil zum Thema Pflege enthält. Danach arbeiten 42 Prozent der Personen, die allein ein Familienmitglied pflegen, 30 bist 40 Stunden die Woche.
Unter jenen, die sich zusammen mit einem Pflegedienst kümmern, sind es sogar 48 Prozent. Knapp die Hälfte geht also mehr oder weniger einer Vollbeschäftigung nach, während gleichzeitig die Pflege geleistet wird. Lediglich ein knappes Viertel der Pflegenden ist überhaupt nicht erwerbstätig. Die Struktur der Wochenstunden der ehrenamtlichen Pflegekräfte offenbart zwei Probleme. Bei jenen, die parallel noch einen Vollzeitjob haben, entsteht eine enorme Doppelbelastung. Sie führt sowohl zu physischen als auch psychischen Härten.
Wenn mehr Zeit, dann weniger Geld
Am anderen Ende der Skala steht zwar mehr Zeitbudget für die Pflege zur Verfügung, aber gleichzeitig führen verringerte Wochenarbeitszeiten zu geringerem Einkommen, sofern die Pflegenden noch im erwerbsfähigen Alter und noch nicht in Rente sind. Rentenbezug bei Pflegenden ist aber eher selten der Fall. Nach den Ergebnissen der DIA-Studie 50plus pflegen unter den 60-Jährigen und Älteren lediglich drei bis sieben Prozent eine andere Person alleinig oder mit Unterstützung. In den Altersgruppen bis 39 Jahre waren es hingegen bis zu 28 Prozent. Weiterlesen über den Link
Belastendes Doppelpack: Beruf und Pflege (DIA)
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