Armutsstudie: Kinder mit Migrationshintergrund unzufriedener

06/2018

Das Einkommen von einem Elternteil reicht häufig nicht mehr aus, um die Familie zu ernähren. Wenn Mütter keinen Job haben, sind Kinder laut einer Studie (Bertelsmann, veröffentlicht 28.06.2018) oft von Armut bedroht. Betroffen sind überdurchschnittlich häufig auch Kinder mit Migrationshintergrund.

Mehr als jedes zweite Kind ist einer Studie zufolge von Armut bedroht, wenn in der Familie die Mutter keine Arbeit hat. Eine hohe Armutsquote wurde auch in Familien mit Migrationshintergrund verzeichnet. Noch gravierender ist die Situation bei alleinerziehenden Müttern: Sind sie nicht erwerbstätig, wachsen die Kinder fast immer (96 Prozent) in Armut auf, wie die Bertelsmann Stiftung am Mittwoch in Gütersloh bei der Vorstellung der Studie erklärte. Die Stiftung wirbt für ein Teilhabegeld, das die Hilfen für ärmere Familien bündelt. Auch die Diakonie und das Deutsche Kinderhilfswerk mahnen bessere Hilfen für Kinder aus armen Familien an.

Hat ein Elternteil in einer Paarfamilie längere Zeit keine Arbeit, erlebe fast jedes dritte Kind dauerhaft oder wiederkehrend Armut, heißt es in der Studie. Bei einer alleinerziehenden Mutter machten sogar noch 16 Prozent der Kinder zeitweise Armutserfahrungen, selbst wenn die Mutter über einen längeren Zeitraum mehr als 30 Wochenstunden arbeite.


Bertelsmann Studie „Aufwachsen in Armutslagen“

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