Armutsberichterstattung: Kurzanalyse zum Thema „Arm trotz Arbeit“ veröffentlicht

09/2023

Schon vor der Corona-Pandemie und dem Anstieg der Lebensmittel- und Energiepreise ist der Anteil derjenigen, die trotz regelmäßigem Einkommen in Deutschland von Armut bedroht waren, bundesweit stetig gestiegen. Die Kurzanalyse beleuchtet die aktuelle Situation für Baden-Württemberg. Sie geht den Fragen nach, wie sich die Gruppe derjenigen, die trotz Arbeit armutsgefährdet sind, entwickelt hat und wie sich die Gruppe der ‚Working Poor‘ zusammensetzt.

Die Ergebnisse zeigen, dass 2022 in Baden-Württemberg fast jede zehnte erwerbstätige Person armutsgefährdet war (8,3 %). Das entspricht etwa einer halben Million Menschen (rund 473.400 Personen) Von den atypisch Beschäftigen waren 16,1 % betroffen. Innerhalb dieser Gruppe hatten vor allem in Teilzeit (19,4 %) und geringfügig Beschäftigte (28,4 %) ein hohes Armutsrisiko. Ein erhöhtes Erwerbsarmutsrisiko hatten überdies Frauen, junge Erwerbstätige (18-24 Jahre), Alleinlebende, Alleinerziehende, gering qualifizierte und Menschen mit Migrationshintergrund.

Die Kurzanalysen im Gesellschaftsmonitoring sind Teil der modularen Armutsberichterstattung des Landes. Sie werden von der FaFo im Auftrag des Sozialministeriums zweimal pro Jahr erstellt und greifen aktuelle Themen oder interessante Entwicklungen aus dem Modul Armut und Reichtum vertiefend auf. Die aktuelle Ausgabe kann hier heruntergeladen werden:

 


Kurzanalyse 1/2023 „Arm trotz Arbeit“