Arbeitsmarktdossier 2020/01: Jahresrückblick 2019

02/2020

Die Schwankungen der Weltwirtschaft haben Baden-Württemberg als exportorientierten, von Kraftfahrzeug- und Maschinenbau geprägten Standort früher und stärker getroffen als Deutschland insgesamt. Dennoch hat die Wirtschaft hierzulande im vergangenen Jahr keinen Absturz oder gar eine Katastrophe erlebt. In Summe ist die Beschäftigung in Baden-Württemberg sogar weiter leicht gewachsen.

Doch die aktuelle Abkühlung wird voraussichtlich noch eine Weile anhalten, da sie bereits erste Elemente von strukturellen Veränderungen zeigt. Viele Unternehmen in Baden-Württemberg haben noch Nachholbedarf bezüglich struktureller Anpassungen, die durch den Produktivitätsfortschritt, die zunehmende Digitalisierung aller Arbeitsbereiche und die stark gestiegene Bedeutung von Elektromobilität notwendig werden. Die zentrale Antwort auf die erkennbaren Herausforderungen am Arbeitsmarkt heißt Aus- und Weiterbildung. Daher verwendet die Bundesagentur für Arbeit künftig viel Energie darauf, Beschäftigten ein Beratungs- und Förderangebot zu bieten, damit sie bei dem erkennbaren strukturellen Wandel ihre Beschäftigungsfähigkeit erhalten und anpassen können.

Gemeinsam mit dem Land sind 2019 zum Beispiel modellhaft Qualifizierungsverbünde geschaffen worden, um die Weiterbildungsbeteiligung insbesondere in kleinen und mittleren Unternehmen zu steigern. Wie es den verschiedenen Akteuren gelingt, Weiterbildungsangebote und Weiterbildungsbereitschaft dafür zu schaffen und zu steigern, wird in den kommenden Jahren maßgeblich über den Erfolg und die Beschäftigungssituation in Baden-Württemberg entscheiden.


Jahresbericht der Agentur für Arbeit 2019