Anhaltende Teuerung der Lebensmittel- und Energiepreise: Wer ist besonders betroffen in Baden-Württemberg?
12/2022
Die gestiegenen Preise für Energie und Lebensmittel infolge des russischen Angriffskriegs in der Ukraine beschäftigen im Moment die Bevölkerung, die Medien, die Politik und zunehmend auch die Wissenschaft stark. Die aktuellen Inflationsraten sind offenbar die höchsten seit Anfang der 1990er Jahre. Besonders Haushalten mit geringem Einkommen stehen somit enorme Belastungen bevor, denn sie sind von der Inflation stärker betroffen, da sie einen größeren Teil ihres Einkommens für die sich verteuernden Güter des täglichen Bedarfs ausgeben. Einige wissenschaftliche Analysen konnten das bereits belegen und haben sich für Gesamtdeutschland mit diesem Thema beschäftigt.
Eine Kurzanalyse des Gesellschaftsmonitorings der FamilienForschung (als Modul der fortlaufenden Armuts- und Reichtumsberichterstattung) möchte die aktuelle Situation für Baden-Württemberg näher beleuchten und der Frage nachgehen, wie viele Menschen und welche Bevölkerungsgruppen davon in Baden-Württemberg besonders betroffen sind.
Anmerkung: Die Analyse kommt zu dem Schluss, dass knapp ein Viertel der baden-württembergischen Bevölkerung empfindlich von der Teuerung getroffen wird (23,8 Prozent). Es sind die bereits aus der Armutsforschung bekannten Risikogruppen: Menschen mit Migrationshintergrund, Kinder, junge Erwachsene, über 65-Jährige, Einpersonenhaushalte, kinderreiche Paarfamilien, allein Erziehende, Erwerbslose, gering Qualifizierte und Beziehende von Transferleistungen im Sinne einer Mindestsicherung.
Kurzanalyse "Wer von der Teuerung in BW besonders betroffen ist"