Ampel-Regierung will staatliche Gutscheine, um Haushaltshilfen zu bezahlen

11/2021

Mit einem Gutschein-System sollen sich Familien und Alleinerziehende künftig legale Haushaltshilfen leisten können. Laut Arbeitsminister Heil geht es 2023 los. Für den staatlichen Bonus soll es eine Obergrenze geben.

Die künftige Bundesregierung will Familien finanziell entlasten. „Wir führen für Familien ein System der Alltagshelfer ein. Der Staat gibt Familien in Form von Gutscheinen einen Zuschuss, damit sie sich legale Hilfe im Haushalt leisten können“, kündigte der geschäftsführende Bundesarbeitsminister Hubertus Heil in der „Bild am Sonntag“ an. Als ersten Schritt sollen demnach Familien mit Kindern, Alleinerziehende und Personen, die Angehörige pflegen, einen jährlichen Bonus von maximal 2000 Euro erhalten.

40 Prozent übernimmt der Staat:  Gerade Eltern von kleinen Kindern oder pflegende Angehörige bräuchten beim Putzen der Wohnung, bei Kinderbetreuung oder der Pflege Unterstützung. „Doch Normalverdiener“, so Heil, könnten sich „oft nicht leisten, für diese Hilfe eine reguläre, sozialversicherte Arbeitskraft zu engagieren“. Nach dem neuen Modell sollen sich Staat und Familie die Kosten für Alltagshelfer teilen. „40 Prozent werden durch den Zuschuss bezahlt, 60 Prozent von den Bürgern selbst“, so Heil. Die Abrechnung solle mittels einer App geregelt werden, über die zertifizierte Firmen ihre Dienstleistungen anbieten könnten. Die Familie bucht demnach eine Leistung wie das wöchentliche Putzen der Wohnung, gibt den behördlich zugeschickten Gutscheincode ein und muss automatisch nur noch 60 Prozent zahlen. Die Firma rechne den Gutschein mit der zuständigen Behörde ab. Mehr s. Link

Anmerkung: Das ist ein wirklicher Fortschritt in der jahrzehntealten Diskussion um die notwendige Subventionierung von haushaltsbezogenen Dienstleistungen. Der Landesfamilienrat BW begrüßt das sehr!!


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